Der Ursprung dieser Art der Massage kommt aus dem indischen Raum und wurde in Amerika am Esalen-Institut weiter entwickelt. Dabei fließen Elemente der Biodynamischen Massage nach Gerda Boyesen ein, sowie verschiedene andere Methoden, von der klassischen Massage über Trager, Shiatsu, Triggerpunktmassage, intuitive Massage u. a. m.
Es ist die Herangehensweise und die zugrundeliegende Einstellung, die von Bedeutung sind. Die energetische Massage richtet sich nicht nur an den physischen Körper, sondern sie bezieht den ganzen Menschen ein, mit allen seinen Ebenen, mit seinen Gefühlen, seinen Gedanken und seinem Geist.
Das wichtigste bei dieser Massageart ist die Aufmerksamkeit der Behandlerin und die nonverbale Botschaft. Sie führt quasi mit ihren Händen den/die Empfangende/n auf eine Art innere Wanderung spazieren. Sie will Sie dabei abholen, von einem Ort, der chaotischen und ruhelos-lauten Zone der Gedanken, Urteile und Sorge zurück zu den einfachen, existenziellen körperlichen Empfindungen im eigenen Innern! Mit den inneren Augen in diese körperlichen Empfindungen hinein schauend, so tief, so genau, so gründlich, so gelassen, wie es gerade möglich ist, wie man es sich gerade erlauben kann!
Die energetische Massage gibt die Chance und die Erlaubnis, den Raum und die Zeit, den eigenen Innenraum zu erleben. Sie gibt die Gelegenheit, sich einfach etwas Gutes tun zu lassen. Die eigenen inneren Grenzen der Körperbewusstheit sich ausdehnen zu lassen, die weißen Flecken auf seiner inneren Landkarte kennen zu lernen, den erlebten Innenraum aus zu weiten.
Die energetische Massage will Begleiter sein bei der Umstellung von Denken zum Empfinden des gegenwärtig Spürbaren. Man kann „Rücken“ denken, und man kann „Rücken“ spüren. Während der Massage wird immer beides da sein. Sie wird Sie aber immer wieder freundlich darauf hinweisen, dass Sie jetzt die Möglichkeit haben zum Empfinden, dass Sie mehr können als denken, dass Sie mehr sind als Ihr Verstand. Die energetische Massage gibt die Gelegenheit zum „Hinsehen“. Zunächst werden auf dem inneren Bildschirm grobe Empfindungen erscheinen, besonders Schmerzen und Verspannungen, und je genauer wir hinschauen, je mehr Zeit wir uns lassen, unser Inneres anzuschauen, desto mehr Details und feinere Empfindungen lassen sich erkennen.
Es ist schwer, Worte zu finden, was bei einer Massage passiert. Es ist, als ob durch die Berührung der Wesenskern des Anderen berührt werden könnte. Je mehr Vertrauen und Frieden durch die Hände mitgeteilt wird und angenommen werden kann, um so mehr kann, wie jemand mal sagte, „man sich versenken und denken, träumen, sich erfrischen – es gibt wenige Dinge, die den Körper und Verstand so langsam werden lassen, dass sie verschmelzen und zusammenfließen“.